Der Begriff Wahrheit lässt sich auf verschiedene Weise definieren. Er kann als Wirklichkeit, Tatsache oder auch Erkenntnis verstanden werden. Alle drei möglichen Definitionen finden sich in den Werken von Moritz Dometshauser, Thai Ho Pham und Fabio Moro wieder.

Fabio Moro greift in seiner Serie „Rinascimorof“ auf traditionelle Werke der Renaissance zurück. Ob Leornardo Da Vinci oder Piero della Francesca, sie sind kaum wiederzuerkennen. Fabio Moro verändert die Klassiker der Kunstgeschichte, indem er sie in seinem signifikanten Stil wiedergibt. Die dargestellten Figuren werden mir runden Gesichtern und großen Augen, wie Komikfiguren in einer unwirklichen Welt, dargestellt. Bei genauerer Betrachtung sind zudem gegenwärtige Hinweise zu erkennen, die einen kritischen Blick auf unsere Wirklichkeit werfen.

Thai Ho Pham bezieht sich in deiner Serie „ Kreislauf der Banalität“ auf die heutige Gesellschaft. Bei seinen Malereien und Videoarbeiten gelangt der Betrachter zu der Erkenntnis, dass sowohl in der Oberflächlichkeit wie auch der Tiefgründigkeit unserer Zeit mehr liegt, beziehungsweise weniger zu sehen ist, als erwartet.

Moritz Dometshausers Arbeit ist geprägt von einer forschenden, spielerischen Herangehensweise an Bildmaterial, sowie einem großen Interesse am kompletten Spektrum der materialimmanenten und erzähltechnischen Möglichkeiten von Malerei. Häufig befinden sich bis zum kommunikativen Nullpunkt reduzierte, aus ihrem Kontext getrennte Figuren und Gegenstände auf der Bildfläche und bevölkern dort mit ihren neuen Nachbarn einen mal kohärenten, mal vielfach gebrochenen Raum. Diese Räume geben nicht selten diaristisch Dometshausers Streifzüge durch verschiedene Wissensbereiche wieder.