Die Realität ist subjektiv und wird durch individuelle Lebenserfahrungen, gesellschaftliche Normen und Konventionen geprägt. Je zahlreicher diese Einflüsse sind, desto vielfältiger ist auch das Verständnis der Welt. In der Ausstellung „Terence Carr – Meine Realität III“ präsentiert der Künstler Terence Carr einen Ausschnitt aus seiner persönlichen Wahrnehmung der Realität, die durch sein ereignisreichen Leben geprägt ist.

In Kenia geborener verlässt Carr Afrika, um eine Militärlaufbahn bei der britischen Armee einzuschlagen. Nach seiner Stationierung in Deutschland entscheidet er sich jedoch, die Armee zu verlassen und Kunstpädagogik in Augsburg zu studieren, um anschließend seinen Weg als freischaffender Künstler zu gehen.

Carr arbeitet hauptsächlich skulptural mit Kettensäge und Holz, wobei die Spuren des Kettensägenblattes auf den fertigen Skulpturen seine künstlerische Arbeitsweise deutlich zeigen. Überraschenderweise besteht Carrs Werk trotz dieser rustikalen Herangehensweise oft aus einem äußerst filigranen und detaillierten Ensemble verschiedener Elemente, Objekte und Figuren, die sorgfältig bemalt werden. Dabei verleiht er den einzelnen figurativen Elementen seiner Skulpturen eine klare und oft intensive Farbgebung, die bei Bedarf durch zeichnerische Details ergänzt wird.Zusätzlich überträgt Carr seine Arbeitsweise auf die Wand, indem er Reliefs gestaltet.

Sein Œuvre verbindet auf faszinierende Weise die verschiedenen Lebensphasen des Künstlers. Afrikanische und westeuropäische Einflüsse finden sich gleichermaßen in seinen Kunstwerken wieder. Unter bunten Farbschichten verpackt er ernste Themen, mal subtil und symbolträchtig, mal klar und unmittelbar, stets wild und expressiv.