Review15 – Die letzte Ausstellung des Jahres widmet sich in gewohnter Weise der Rückschau auf die Künstler des vergangenen Jahres. Passend zum Rückblick auf die vergangenen Monate, steht die Zeit bei der letzten Ausstellung des Jahres im Mittelpunkt. Das Phänomen Zeit spielte im diesjährigen Programm der Galerie eine große Rolle. In allen Gattungen und Stilen und mit ganz unterschiedlichen Intentionen wurde Vergänglichkeit und Zeitempfinden von den ausgestellten Künstlern thematisiert. In der Review15 werden all diese Positionen nun zusammengebracht und in einer Ausstellung vereint.

Am deutlichsten setzt sich Holger Zimmermann mit dem Thema Zeit auseinander. In seinen Fotografien, Malereien und Digitaldrucken fokussiert er die Spuren von Verfall und vergangenen Zeiten.
Nicht der zufällige Zerfall, sondern gezielte Dekonstruktion stand im Mittelpunkt der Arbeiten von Raymond Gantner. Durch das stringente Auflösen von Strukturen und die Abkehr von bedeutungsschwangeren Werken nähert sich Gantner der zufallsgeprägten Kunst.
Von der Schnelllebigkeit der digitalen Welt geprägt, verweist Thai Ho Pham auf das Massenphänomen Handyfotografie. Der Künstler entledigt die Fotografien ihres Kontexts, verfremdet sie und erhebt sie dadurch aus ihrer Trivialität. Vergrößert, ausgedruckt und durch die Übermalung einzigartig, wird ein willkürliches Bild zur Kunst.
Ferdinand Vogel setzt sich ebenfalls mit den neuen Medien und deren Schnelllebigkeit bzw. Unvergänglichkeit auseinander. Er wandelt klassische Kunstformen in eine digitale Formsprache um.
Verfremdung und fantastische Formen setzt auch Tom Kristen in seiner Malerei ein, um fantastische Traumsequenzen zu erzeugen. Dieses Spiel zwischen realen und surrealen Gegebenheiten sind Gegenstand der naiv wirkenden Malereien.
Ebenfalls der naiven Malerei hat sich der Künstler Fabio Moro verschieben. Kindliche Motive, grelle Farben und schnelle Skizzen kombiniert der Künstler mit ironischen Anspielungen.
Günter Schmid zeigt in seinen Fotografien das Wechselspiel von Architektur und Menschen. Experimentelle Motive und atmosphärische Farbspiele bereichern die akribischen Architekturfotografient.
Aneinanderreihungen, Rhythmus und Takt beschäftigen den Künstler Bernhard Paul. Ähnlich wie Kandinsky oder Paul Klee arbeitet Paul an der malerischen Darstellung von Musik.