Gegenüberstellung bedeutet Konfrontation. Angesicht zu Angesicht werden Positionen verglichen, Unterschiede wahrgenommen aber auch Gemeinsamkeiten gefunden. Die Gruppenausstellung juxtaposition wagt eine Gegenüberstellung von vier Künstlern, die unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem eine Affinität zueinander spüren lassen.

Mit Kejoo Park und Thai Ho Pham stehen sich zwei Künstler gegenüber, die aus ganz unterschiedlichen Richtungen kommen und dennoch in der Technik zeitweise den gleichen Weg bestreiten.
Kejoo Parks Werke sind durchzogen mit dem Zusammenspiel aber auch der Konfrontation von Mensch und Natur. Die Dualität von „Innen-“ und „Außenwelt“, von Natur und Kultur zeugen von Gegensätzen und Harmonie gleichermaßen. Die Grundlage sind auf Leinwand gezogene Fotografien, die übermalt werden.
Thai Ho Pham widmet sich in „Selfish Tits“ und „Selfish Cocks“ dem Spannungsfeld zwischen Intimität und Öffentlichkeit. In sozialen Netzwerken werden private Selbstporträts mit einer breiten Öffentlichkeit geteilt. Indem der Künstler die im Internet gefunden Bilder vergrößert auf Leinwand druckt und sie mit grell leuchtenden Ölfarben übermalt, werden die trivialen Schnappschüsse abstrahiert und so zu einem eigenständigen Kunstwerk erhoben.

Thomas Nitz und Bernhard Paul haben sich der Abstraktion verschrieben. Egal, ob Fotografie oder Malerei, die abstrakte Kunst verdichtet Inhalt, die bis zur Essenz reduziert wird.
In der Serie „Kathedralen und Metropolis“ beschäftigt sich Thomas Nitz mit dem Wesen der Urbanität. Durch Mehrfachbelichtungen und Unschärfe der analog fotografierten Schwarz-Weiß-Bilder verdichtet sich die Struktur der Architektur in seine Grundzüge: Licht und Schatten, Linien und Texturen und schlussendlich die pure Essenz der Stadt auf Karton gebannt.
Bernhard Paul nutzt die Abstraktion der Malerei, um Musik zu verbildlichen. Die Inspiration erhält Paul durch das musikalische Werk von Komponisten wie Eric Satie und Edgar Varese. Takt und Rhythmen bringt er in Formen und Farbe seriell auf die Leinwand. Der Schwerpunkt liegt allerdings nicht auf der Erkennbarkeit der Musik sondern vielmehr in der Wahrnehmung der Flächigkeit und Tiefe.