Jugendlicher Charme, Aufbruchstimmung, Medienpräsenz – John F. Kennedy war bis zu seiner tragischen Ermordung Hoffnungsträger und Projektionsfläche für die Menschen der 1960er-Jahre. In einem Jahrzehnt geprägt von der Kuba-Krise und dem Kalten Krieg war ein Mann wie Kennedy ein Lichtblick. John F. Kennedy und seine First Lady Jaqueline waren Stars. Nicht nur in der Politik, dank der aufkommenden Medien auch im Leben der Bürger. Kaum eine Familie prägte die 50er- und 60er-Jahre in den USA so stark wie der Präsidenten-Clan Kennedy.
In der Kunst waren die 60er-Jahre die Ära der Pop-Art. In der wachsenden Konsumgesellschaft und der Massenmedien war dieser medienwirksame Präsident eine Ikone und für die Künstler ein beliebtes Sujet. Immer an seiner Seite: Seine Frau Jackie – Idol und Ideal einer heranreifenden selbstbewussten Frauengeneration.
Mit der Ermordung von John F. Kennedy am 22. November 1963 platzte diese Seifenblase aus Sicherheit, Jubel und Heiterkeit auf dramatische Weise. Ganz Amerika stand unter Schock.
In der Ausstellung „100 Jahre John F. Kennedy“ sind Werke der Künstler Aaron Vidal und Elmar Diks zu sehen, die sich künstlerisch mit der Person John F.Kennedy auseinandersetzen.
Auf den ersten Blick wirken Aaron Vidals Malereien heiter. Die Nähe zur Pop Art zeigt sich mit eigener Handschrift. Klare Formen, starke Kontraste und Konturen dominieren. Die Motive entsprechen dem Lebensstil der 1960er-Jahre: Statussymbol Auto, hübsche Frauen und Prominent der Zeit. Die Stimmung wirkt ausgelassen und sorglos, doch ihnen scheint ein Schleier der Vorahnung anzuhaften.
Überlagerung, Wiederholung, Verzerrung – Das sind die Grundlagen in der Kunst von Elmar Diks. Der Künstler hat sich der „Digitally Reworked PhotoArt“ verschrieben. Durch digitale Nachbearbeitung werden Fotografien, Collagen oder Zeichnungen verfremdet. Diks‘ Arbeiten bewegen sich zwischen zeitgenössischer Fotografie, Malerei und Grafik. Sie vermischen traditionelle Techniken und digitale Kunst. Das Ergebnis kann ganz unterschiedlich aussehen: Manchmal erinnern die Bilder an abstrakte Malerei, mal bleiben sie der Ästhetik der Fotografie verhaftet oder erinnern an Holzschnitte oder andere Druckverfahren.